Die essentielle tägliche Vajrakīlāya-Praxis

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Dudjom Rinpoche

Vajrakīlaya

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༄༅། །དཔལ་རྡོ་རྗེ་ཕུར་བུའི་རྒྱུན་གྱི་རྣལ་འབྱོར་སྙིང་པོར་དྲིལ་བ་བཞུགས།

Die essentielle tägliche Vajrakīlaya-Praxis

von Kyabje Dudjom Rinpoche

 

Zufluchtnahme und Erzeugen des erwachten Geistes, Bodhicitta

ན་མོ། བླ་མ་མཆོག་གསུམ་དཔལ་ཆེན་ཧེ་རུ་ཀར། །

namo, lama chok sum palchen herukar

Namo! Zu Lama, Buddha, Dharma und Saṅgha und zum großen, Ehrfurcht gebietenden Heruka

གུས་པས་སྐྱབས་མཆི་བདག་སོགས་མཁའ་མཉམ་འགྲོ། །

güpe kyab chi dak sok kha nyam dro

nehmen wir mit tiefster Hingabe Zuflucht. Damit ich und alle Wesen, so zahlreich wie der Himmel weit ist,

བདུད་དགྲ་དམ་སྲིའི་གཡུལ་ལས་རྣམ་རྒྱལ་ཕྱིར། །

dü dra damsi yul le namgyal chir

Negativität, Feinde und Samaya-Brecher besiegen mögen,

ཁྲག་འཐུང་རྡོ་རྗེ་གཞོན་ནུ་བསྒོམ་པར་བགྱི། །

traktung dorje zhönnu gompar gyi

werde ich den zornvollen Vajrakumāra praktizieren.

3-mal

Die Hauptpraxis

Die Visualisation

ཨོཾ་སྭ་བྷཱ་ཝ་ཤུདྡྷཱཿསརྦ་དྷརྨཿསྭ་བྷཱ་ཝ་ཤུདྡྷོ྅ཧཾ། །

om sobhava shuddha sarva dharma sobhava shuddho hang

སྟོང་ཉིད་དབྱིངས་ལས་འགགས་མེད་སྙིང་རྗེའི་སྤྲིན། །

tongnyi ying le gakme nyingje trin

Aus dem Raum von Śūnyatā steigen unendliche Wolken von Mitgefühl auf.

སོར་རྟོག་ཡེ་ཤེས་རང་རིག་ཧཱུྂ་མཐིང་ནག །

sortok yeshe rangrig hung ting nak

Die Weisheit der Unterscheidungsfähigkeit – mein eigenes Rigpa-Gewahrsein – erscheint als ein dunkelblaues Hūṃ.

འབར་བའི་འོད་ཀྱིས་སྣོད་བཅུད་དངོས་འཛིན་སྦྱངས། །

barwe ö kyi nöchü ngödzin jang

Seine lodernden Lichtstrahlen reinigen alles Greifen nach der Umgebung und den Wesen als wirklich:

གཟུང་བའི་ཡུལ་སྣང་མེ་རི་འབར་བའི་དལ། །

zungwe yulnang meri barwe dal

Alle Objekte des Greifens werden zum Mandala des Leichenfelds des flammenden Berges,

རང་བྱུང་ལྷུན་གྲུབ་བཀོད་པ་འབྱམས་ཀླས་དབུས། །

rangjung lhündrub köpa jam le ü

natürlich entstanden, seine Merkmale spontan vollendet und grenzenlos. Und in dessen Zentrum

འཛིན་སེམས་དག་པ་རྒྱུ་ཡི་འཕྲོ་འདུ་ལས། །

dzinsem dakpa gyu yi trodu le

ist mein greifender Geist in seiner reinen Natur die ursächliche Silbe, die Licht ausstrahlt und wieder in sich aufnimmt.

སངས་རྒྱས་ཀུན་གྱི་སྤྱི་གཟུགས་དཔལ་ཆེན་པོ། །

sangye kün gyi chizuk palchenpo

Sie verwandelt sich in die vollständige Verkörperung aller Buddhas, den großartigen, Ehrfurcht gebietenden Heruka,

མཐིང་ནག་དབུ་གསུམ་གཡས་དཀར་གཡོན་དམར་ཞལ། །

ting nak u sum ye kar yön mar zhal

dunkelblau, mit drei Köpfen, das rechte Gesicht weiß, das linke rot,

ཕྱག་དྲུག་གཡས་གཉིས་རྡོ་རྗེ་རྩེ་དགུ་ལྔ། །

chak druk ye nyi dorje tse gu nga

und mit sechs Händen – zwei der rechten halten einen neun- und einen fünfspeichigen Vajra,

གཡོན་གཉིས་འབར་བའི་མེ་དང་ཁ་ཊྭཱཾ་ཀ །

yön nyi barwe me dang khatamka

zwei der linken schwingen einen lodernden Feuerball und einen Khaṭvāṅga-Dreizack;

ཐ་གཉིས་རི་རབ་ཕུར་བུ་འདྲིལ་ཞིང་འདེབས། །

ta nyi rirab purbu dril zhing deb

die letzten beiden rollen und schwingen einen Phurba von der Größe des Berges Meru.

ཞབས་བཞི་འདོར་སྟབས་ལྷ་ཆེན་ཕོ་མོ་བརྫིས། །

zhab zhi dortab lhachen pomo dzi

Seine vier Beine, in gespreizter Haltung, trampeln auf Mahādeva und Mahādevi.

ཁྲོ་གཏུམ་བཟོད་པར་དཀའ་བའི་ལང་ཚོ་ཅན། །

trotum zöpar kawe langtsochen

Er wütet mit überwältigender Wildheit und Kraft,

རྡོ་རྗེའི་གཤོག་པ་དུར་ཁྲོད་དཔལ་ཆས་རྫོགས། །

dorje shokpa durtrö palche dzok

mit Vajra-Schwingen und allen Heruka- und Leichenfeld-Ornamenten,

རྒྱས་འདེབས་སྔོ་སྐྱ་གཡོན་ནས་འཁྲིལ་བའི་ཡུམ། །

gyendeb ngokya yön ne trilwe yum

in Vereinigung mit seiner Gefährtin, der hellblauen Diptachakra, die ihn von seiner linken Seite umarmt

ཁ་ཊྭཱཾ་དུང་ཁྲག་འཛིན་དང་མཉམ་པར་སྦྱོར། །

khatam dungtrak dzin dang nyampar jor

und einen Khaṭvāṅga-Dreizack und eine Schädelschale umklammert hält.

སྤྱི་བོར་ཡེ་ཤེས་བྱ་ཁྱུང་འཕུར་ཞིང་ལྡིང༌། །

chiwor yeshe jakhyung pur zhing ding

Über ihren Köpfen schwebt und kreist der Weisheits-Garuḍa,

སྣ་ཚོགས་པདྨ་ཉི་མ་འབར་བའི་སྟེང༌། །

natsok pema nyima barwe teng

während sie breitbeinig auf einem vielfarbigen Lotus und einer strahlenden Sonnenscheibe daherschreiten,

བསྐལ་མེ་དྲག་ཏུ་འཁྲུགས་པའི་ཀློང་དུ་རོལ། །

kalme drak tu trukpe long du rol

umgeben von den tosenden Flammenwirbeln des universellen Infernos.

 

ཙིཏྟ་མཆོང་སྨུག་འོད་ཀྱི་གུར་ཁྱིམ་དབུས། །

tsitta chong muk ö kyi gurkhyim ü

In seinem Herzen, inmitten eines rötlichbraunen Lichtzeltes,

ཡེ་ཤེས་སེམས་དཔའ་རྡོར་སེམས་མཐིང་གསལ་གྱི། །

yeshe sempa dorsem ting sal gyi

thront der Jñānasattva, ein leuchtend blauer Vajrasattva,

ཐུགས་དབུས་ཏིང་འཛིན་སེམས་དཔའ་རྡོ་རྗེའི་ལྟེར། །

tuk ü tingdzin sempa dorje ter

im Zentrum seines Herzens steht ein Vajra, der Samādhisattva, und dort, in dessen Mitte, erscheint

ཧཱུྂ་མཐར་སྔགས་ཕྲེང་བཻ་ཌཱུརྱ་ཞུན་མའི་མདངས། །

hung tar ngak treng baidur zhünme dang

Hūṃ, um das sich die Mantra-Mālā, schimmernd wie geschmolzener Lapislazuli,

གཡས་སུ་བསྐོར་ལས་བསམ་ཡས་འོད་ཟེར་འཕྲོས། །

ye su kor le samye özer trö

rechtsherum dreht und unvorstellbare Lichtstrahlen aussendet,

འཕགས་མཆོད་འགྲོ་བའི་སྒྲིབ་བསལ་དམ་ཅན་བསྐུལ། །

pak chö drowe drib sal damchen kul

die Opfergaben an alle Buddhas und Bodhisattvas darbringen, alle Verdunklungen der fühlenden Wesen reinigen, die Schützer anspornen

དགྲ་བགེགས་ཚར་བཅད་སྣང་གྲགས་རྟོག་པའི་ཆོས། །

dragek tsarche nang drak tokpe chö

und feindliche und hinderliche Kräfte zerstören. Alle Erscheinungen, Klänge und Gedanken

ལྷ་སྔགས་ཆོས་ཉིད་ཡེ་ཤེས་རོལ་པར་ཤར། །

lha ngak chönyi yeshe rolpar shar

erheben sich als das Weisheitsspiel von Gottheit, Mantra und Dharmatā.

ཨོཾ་བཛྲ་ཀཱི་ལི་ཀཱི་ལ་ཡ་སརྦ་བིགྷྣཱན་བྂ་ཧཱུྂ་ཕཊ། ཛཿཧཱུྂ་ཨཱཿ

om benza kili kilaya sarva bighanen bam hung pé dza hung ah

Auflösung

སྣོད་བཅུད་འོད་ཞུ་རང་ཐིམ་རང་ཉིད་ཀྱང༌། །

nöchü ö zhu rang tim rangnyi kyang

Die Umgebung und die Wesen schmelzen zu Licht und lösen sich dann in mich hinein auf.

མཁའ་ལ་སྤྲིན་བཞིན་འོད་གསལ་དབྱིངས་སུ་ཡལ། །

kha la trin zhin ösal ying su yal

Nun löse auch ich mich in den strahlenden Raum der Lichtheit auf, wie eine Wolke in den Himmel.

སླར་ཡང་ཟུང་འཇུག་སྒྱུ་མའི་ཕྱག་རྒྱར་སད། །

laryang zungjuk gyume chakgyar se

Nochmals in der illusorischen Mudrā der Vereinigung erwachend,

སྒོ་གསུམ་མི་ཤིགས་རྡོ་རྗེའི་གོ་དང་ལྡན། །

go sum mishik dorje go dangden

tragen mein Körper, meine Sprache und mein Geist die unzerstörbare Vajra-Rüstung.

Die Widmung des Verdienstes

དགེ་བ་འདི་ཡིས་བདག་དང་སེམས་ཅན་ཀུན། །

gewa di yi dak dang semchen kün

Durch dieses Verdienst, mögen ich und alle fühlenden Wesen

བདུད་ལས་རྣམ་རྒྱལ་བར་ཆད་ཀུན་ཞི་ཞིང༌། །

dü le namgyal barche kün zhi zhing

über Negativität triumphieren und alle Hindernisse beseitigen,

རྡོ་རྗེ་གཞོན་ནུ་མྱ་ངན་འདས་པའི་མཆོག །

dorje zhönnu nyangen depe chok

und möge dies die unfehlbare Ursache dafür sein, dass wir alle die Frucht der Erleuchtung erlangen:

འབྲས་བུ་བྱང་ཆུབ་ངེས་པར་བརྙེས་གྱུར་ཅིག །

drebu changchub ngepar nye gyur chik

das höchste Nirvāṇa von Vajrakumāra!

Das Glück verheißende Gebet

བྱིན་རླབས་མཆོག་སྩོལ་རྩ་བརྒྱུད་བླ་མ་དང༌། །

jinlab chok tsol tsa gyü lama dang

Mögen die Wurzel- und Linienmeister, die überragenden Segen gewähren,

དངོས་གྲུབ་ཆར་འབེབས་ཡི་དམ་ཀཱི་ལ་ཡ། །

ngödrub char beb yidam kilaya

der Yidam Kīlaya, der einen Regen von Siddhis herabströmen lässt,

ཕྲིན་ལས་ཐོགས་མེད་མཁའ་འགྲོ་ཆོས་སྐྱོང་སོགས། །

trinle tokme khandro chökyong sok

und die Ḍākinīs und Dharmapālas, deren Aktivitäten frei von Hindernissen sind,

རབ་འབྱམས་དཀྱིལ་འཁོར་འཁོར་ལོའི་བཀྲ་ཤིས་ཤོག །

rabjam kyilkhor khorlö tashi shok

im Kreis dieses unendlichen Mandala alles glückverheißend werden lassen!

 

ཅེས་པའང་པདྨའི་མཚན་གྱི་ངོར་འཇིགས་བྲལ་ཡེ་ཤེས་རྡོ་རྗེས་ཤར་མར་སྤེལ།།  །།

Dies wurde spontan verfasst von Jikdral Yeshe Dorje, auf Bitten einer Person namens Pema.

 

Im Vajrayāna-Buddhismus unterliegen bestimmte Texte der Einschränkung, dass nur jene sie lesen und praktizieren dürfen, die die erforderlichen Ermächtigungen, Übertragungen und Anweisungen dafür erhalten haben.

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